Entnehmen und Befüllen
Die Handhabung bzw. Arbeitsweise der Entnahme- und Befülltechnik wird praxisbezogen beurteilt. Beim Entnehmen/Fräsen von Gras- und Maissilage wird die Zeit je Fräsvorgang gestoppt und das Gewicht des dabei entnommenen Materials erfasst. Die Entnahmeleistung in kg/min wird berechnet. Nach dem Entnahmevorgang wird die durch die Entnahme- und Befülltechnik aus dem Futterstock entnommene Breite und Tiefe gemessen.
Nach dem Entnahmevorgang werden die nicht in den Mischbehälter geförderten Futterreste (Aufnahmeverluste) erfasst und gewogen. Die nach der Entnahme stehengebliebenen Randstreifen an der Silowand werden gemessen.
Durch Probenahme (10 Proben) am Futterstock wird die Futterstruktur der Ausgangsgrassilage mittels Schüttelbox (Siebgrößen 19 mm und 8 mm) untersucht. Während des Befüllvorgangs werden aus dem Futterstrom 10 Proben genommen. Auch bei diesen Proben wird mittels Schüttelbox die Futterstruktur untersucht. Die mittels der Schüttelbox erhaltenen Größenfraktionen werden gewogen und die Zerkleinerungswirkung der Fräse bei Grassilage berechnet.
Mischen
Vor dem Mischen werden jeweils 10 Proben von den beiden Mischkomponenten (Grassilage, Maissilage) am Futterstock gezogen und der Trockenmassegehalt mittels Trockenschrank (24 Stunden bei 105°C) ermittelt. Nach dem Mischen (Mischzeit 3 Minuten) und Austragen erfolgt entlang der gesamten Austragsstrecke die Probenziehung an 8 Stellen. Die erste Messstelle beginnt nach 1 Meter, die letzte endet 1 Meter vor Austragsende. An den 8 Messstellen werden 5 Proben gezogen.
Es erfolgt mindestens eine einmalige Versuchswiederholung bei annähernd gleichen Mischungsverhältnissen. Die Untersuchungen werden bei voller und halber Mischung durchgeführt.
Die Trockenmassegehalte der Einzelproben an den 8 Messstellen werden mit dem Sollwert, der aus der Masse und dem Trockenmassegehalt der zwei Mischungskomponenten errechnet wird, verglichen. Die Untersuchungen der Mischgenauigkeit erfolgen bei folgender Vorgabe der Futterkomponenten: Grassilage (kurz/lang); Maissilage (2/3 TM Grassilage und 1/3 TM Maissilage). Die Zerkleinerungswirkung der Mischschnecke sowie die Futterbehandlung werden praxisbezogen beurteilt.
Wiegen
Im Labor wird der unterschiedliche Befüllungsgrad des Mischbehälters durch Be- und Entladen von kalibrierten Gewichten simuliert. Die Gewichtsanzeige der Wiegeeinrichtung und das tatsächliche Gewicht werden miteinander verglichen und die Genauigkeit der Gewichtsanzeige berechnet.
Futteraustrag
Der Futteraustrag (Austragsmenge, Futterablage, Behälterentleerung, Übersichtlichkeit der Austragsöffnungen) wird praxisbezogen beurteilt.
Handhabung
Die Handhabung, Bedienung sowie die Bedienungsanleitung des Futtermischwagens werden praxisbezogen beurteilt.
Einsatzverhalten
Es wird praxisbezogen beurteilt, ob die Motorleistung für alle praktischen Einsatzverhältnisse ausreicht. Der Kraftstoffverbrauch des Motors wird mittels DLG Kraftstoffmesstechnik bei einem kompletten Zyklus (Fräsen Gras- und Maissilage, Mischen und Transportfahrt, Austragen) gemessen. Mit leerem Mischbehälter wird auf der DLG Messstrecke die maximale Geschwindigkeit des Futtermischwagens gemessen. Der Wendekreis des Futtermischwagens wird an der äußeren Vorderradspur sowie mit abgesenkten Fräsarm an der Außenkante der Fräse gemessen. Der Geräuschpegel bei maximaler Motordrehzahl und verschiedenen Betriebszuständen wird bei geschlossener Kabine am Ohr des Fahrers gemessen. Auch bei der Vorbeifahrt mit Vollgas wird der Geräuschpegel gemessen.
Wartung
Der Wartungsaufwand am Futtermischwagen wird praxisbezogen beurteilt.
Haltbarkeit
Die Haltbarkeit des Futtermischwagens wird praxisbezogen beurteilt.
Arbeitssicherheit
Die Arbeitssicherheit des Futtermischwagens wird durch die Deutsche Prüf- und Zertifizierungsstelle für Land- und Forsttechnik (DPLF) – einer nach dem Gerätesicherheitsgesetz benannten Prüfstelle – überprüft.
Verkehrssicherheit
Vom Hersteller sind die entsprechenden Unterlagen vorzulegen.
Umfrage
Eine Umfrage bei Betrieben, die den gleichen Futtermischwagentyp im Einsatz haben, soll zur Ergänzung der Prüfergebnisse durchgeführt werden.